Bürgerkapelle Lana .
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"Gepflegte, leichtfüßige Blasmusik“ - (von Markus Jakob Laimer)

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht in Artikel 2010 · 12 Oktober 2016
Ein Blasmusikerlebnis der besonderen Art ist alle Jahre das Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Lana im Meraner Kursaal. Auch der vergangene Sonntag (07. März) macht da keine Ausnahme. Am Dirigentenpult steht seit 2007 Martin Knoll, der seine Aufgabe mit viel Engagement und Freude wahrnimmt. Mit Schwung in allen Registern eröffnen die Musikanten in „Jubilee Overture“ des britischen Erfolgskomponisten Philip Sparke. In den „Yiddish Dances“ des Engländers Adam Gorb lassen sich die Musikanten auf abwechslungsreiche Klezmer-Musik ein. Das Werk führt mehrere Volkstänze vor, wie sie für eine jüdische Hochzeit denkbar sind, erzählt Sprecherin Renate Gamper. Den Holzbläsern kommt darin eine Hauptrolle zu, die sich gleich in „Khosidl“ sicher und klanglich ausgewogen präsentieren. In „Terkishe“ zeigen sie eine jüdischen Tango, während in „Doina“ mehrere Soli glänzend dargeboten werden, allen voran das ausgelassene, den Klezmerstil prägende Solo der Es-Klarinette. In „Freylachs“ schließlich geht’s in rasantem Tempo dahin. In „Festival Variations“ des US-Amerikaners Claude T. Smith setzt Kapellmeister Martin Knoll vor allem auf das rhythmische Element, wo dieses Werk sehr viel zu bieten hat. Da kommt es längst nicht nur auf die Schlagwerker an, vielmehr spinnen alle Register an den einfallsreichen Akzenten und Betonungsverschiebungen fort. Einen ausgeglichenen Klangkörper präsentiert die Bürgerkapelle Lana in „Abschied der Gladiatoren“ des deutschen Marsch-Königs Hermann L. Blankenburg. Bald tritt das tiefe Blechregister virtuos auf, bald ergeht sich die Piccolo-Flöte in frischen Einlagen oder die Trompeten lassen ihre Signale elegant hochsprudeln. Ein Höhepunkt des Abends wird die Ouvertüre zur Oper „Die Italienerin in Algier“ von Gioacchino Rossini Selten hört man das Werk in dieser Leichtfüßigkeit von einem Blasorchester. Somit kommen besonders die Holzbläser zum Tragen und zeigen sich bestens vorbereitet. Der wirkungsvoll und anschaulich von Philip Sparke beschriebene „Orient Express“ nimmt die Musikanten gewissermaßen mit auf die Fahrt. Einen begeisterten Abschluss bescheren sie dem Publikum mit „Exultate“ des US-Amerikaners Samuel R. Hazo. In der Verflechtung verschiedenster Themen feuern sich die Musikanten gegenseitig an, bevor sie über einem feierlichen Choral das temperamentvolle Ende erreichen. Das Publikum dankt mit kräftigem Applaus.


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