Bürgerkapelle Lana .
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Eine gelungene Feuertaufe - Erfolgreiches Debüt des jungen Kapellmeisters Martin Knoll

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht von Mengon Andreas in Artikel 2008 · 12 Oktober 2016
Wenn die Redewendung stimmt, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, dann trifft es wohl auch auf Martin Knoll zu, der sein erfolgreiches Debüt als Kapellmeister der Bürgerkapelle Lana gegeben hat. Er ist damit nicht nur in die Fußstapfen seines Vaters und heutigen Ehrenkapellmeisters Adi Knoll getreten, der die Höchststufen- Kapelle- mit kurzen Unterbrechungen- von 1954 bis 1992 leitete, sondern hat auch nach seinen namhaften Vorgängern Sigmund Hofer, Manfred Egger und Hans Obkircher kein leichtes Erbe angetreten. Anfangs noch etwas verhalten, haben Kapellmeister und Musiker alsbald das Lampenfieber abgelegt und den ersten Konzertteil mit gleich drei Großmeistern des Genres zu einem Fest der Blasmusik gemacht. Auf den fanfarenhaften Auftakt mit dem „Hanover Festival“ von Philip Sparke folgten Alfred Reeds Ouvertüre „Evolutions“ als musikalische Philosophie über die Entwicklung des Menschen und „Erich!“ von Stephen Melillo, die anspruchsvolle Hommage an den großartigen Filmmusikkomponisten Erich Korngold. Der Bürgerkapelle ist es gelungen in verschiedenen Klangfarben zauberhafte musikalische Bilder „zu malen“ und den Zuhörer in die Gedankenwelt der Komponisten zu entführen. Mit gelungener Programmwahl und einer von Stück zu Stück lockerer und sicherer wirkenden Musikkapelle hat der junge Kapellmeister die Sympathie des Publikums gewonnen und die sporadischen Intonationsprobleme, rhythmische Unsicherheiten und einige undurchsichtigen Passagen schnell vergessen lassen. Ein wuchtiger Klangteppich des tiefen Blechregisters, flankiert von meist sicheren Schlagzeugern und Perkussionisten, hat dazu den strahlenden hohen Blechbläsern und den lyrisch-rhythmischen Holzbläsern den Boden bereitet. Der bekannte Konzertmarsch „Mens sana in corpore sano“ von Geert Sprick eröffnete den zweiten Konzertteil als Kür nach der Pflicht. Dabei überzeugte die Bürgerkapelle mit dem Cellisten Roland Mitterer als Solist in Suppés Ouvertüre „Ein Morgen, ein Mittag, ein Abend in Wien“ ebenso, wie auch in der weiten Welt der Seefahrer von Robert W. Smith („Songs of Sailor and Sea“). Akrobatische Holzbläser, ein rhythmisches Schlagzeug und wuchtige Blechregister setzten mit dem jiddischen Hochzeitstanz („Wedding Dance“) von Jacques Press den ausgelassenen Schlusspunkt zu dieser gelungenen Feuertaufe.
Stephan Niederegger


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