Bürgerkapelle Lana .
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Scherzhaft, locker und gepflegt

Bürgerkapelle Lana
Veröffentlicht von Mengon Andreas in Artikel 2004 · 12 Oktober 2016
Frühjahrskonzert der Bürgerkapelle Lana unter Sigmund Hofer im Meraner Kursaal. Als Kapellmeister Hofer mit selbstsicherer Geste den Taktstock zum Beginn von „Signum- Präludium“ von Landeskapellmeister Gottfried Veit hebt, weiß man’s: Er kann sich auf seine Lananer verlassen. Die Bürgerkapelle ist in vielen Registern mit ausgezeichneten Bläsern besetzt, die Musikanten sind jung und entsprechend motiviert. Zum Herzeigen, was man kann, eignet sich das Werk von Veit, das mit heiteren Signaltönen gleichsam den Musikanten einen gebührenden Auftritt auf der Bühne bereitet. Sie stimmen denn auch beherzt in den festlichen Ton ein. Viel Abwechslung hat sich Hofer für den Konzertabend vorgenommen, wie die „Yiddisch Dances“ von Adam Gorb zeigen. In vier Sätzen bietet das Werk einen Einblick in verschiedene Gattungen jüdischer Musik, mit originellen Rhythmen, farbigen Tonleitern und Stimmungstrübungen. Ein bisschen Witz und Lockerheit dürfen dabei nicht fehlen. Hofer achtet sehr genau auf ein gepflegtes, leichtfüßiges Spiel. Den Humor darf man mitnehmen in die Ouvertüre zu „Die lustigen Weiber von Windsor“ von Otto Nicolai, ein Werk, das die komische italienische mit der deutschen romantischen Oper verbindet. Die scherzhafte und lockere Geste klappt hier gut, hätte aber eine Prise mehr Ausgelassenheit vertragen. Mit großartigen Tönen von den hohen Blechbläser lädt man den Hörer zu den „Bildern einer Ausstellung“ von M.P. Mussorgsky ein. Die Bearbeitung von Iginius Ferrari schafft darin glänzend den Spagat zwischen der Originaltreue und der Spielbarkeit für Blasorchester. Die Vielfalt der bildlich-musikalischen Eindrücke trägt zur Abwechslung bei. Da braucht es bei den Musikanten eine gehörige Portion Beweglichkeit, um mit dem bunten Wechsel von Musikstilen mitzuhalten. Humor und Posse sind auch im zweiten Teil angesagt, den Auftakt dazu macht die Ouvertüre zu „Die schöne Galathe“ von Franz v. Suppè. Fingerspitzengefühl beweist man hier in der Einstellung auf die unterschiedlichen Spielarten des musikalischen Scherzes. In „Noah’s Ark“ von Bert Appermont wimmelt es von solistischen Einsätzen, die unter anderem den Einzug der Tiere nachzeichnen sollen. Das bringt die Lananer keinesfalls in Verlegenheit, immer wieder lassen sie mit ihren vielen Talenten in der Kapelle aufhorchen. Der wohl berühmtesten Zeichentrickfigur, Mickey Mouse, erweist „Cartoon“ von Paul Hart die Ehre. In diesem Springbrunnen an lustigen Einfällen, trumpfen vor allem die Schlagzeuger auf (und zwei kostümierte Mäuse wohnen der Aufführung auf der Bühne bei). Der außerordentliche Erfolg des Konzertes verdankt sich dem Zusammenspiel vieler glücklicher Umstände in der Bürgerkapelle Lana: Dazu gehört ihr erfahrener Kapellmeister Sigmund Hofer, der in all den Jahren der Zusammenarbeit mit seinen Musikanten künstlerisch gewachsen ist und diese mit ihm. Das andere ist die Begeisterung der Musikanten und der spürbare Zusammenhalt unter ihnen. In der derzeitigen Besetzung der Kapelle scheint für die Lananer beinahe jedes Werk aus dem Bereich der symphonischen Blasmusik spielbar zu sein. Man darf hoffen, dass sie uns in dieser Form erhalten bleiben. Sie setzen Maßstäbe in der heimischen Blasmusiklandschaft und bereichern diese. (Markus Jakob Laimer) Dank
Die Bürgerkapelle Lana bedankt sich im Namen von Obmann Alexander Holzner und Kapellmeister Sigmund Hofer recht herzlich für Ihr zahlreiches Erscheinen.
Einen großen Dank den Sponsoren für die großzügige Unterstützung, der Gärtnerei Margesin für die schöne Saaldekoration und dem Tourismusbüro Lana für die Abwicklung des Kartenvorverkaufs.
Weiters großen Dank ALLEN Freunden und Gönnern, die zum Gelingen dieses Konzertes beigetragen haben.


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